Ein Gespräch mit….

Viktoria Steinbiß-Gaymann
Heilpraktikerin / klassische Homöopathin

© Viktoria M. Steinbiß-Gaymann - Praxis für Naturheilverfahren, Homöopathie und Jin Shin Jyutsu® Köln

Frau Steinbiß. Wenn man auf ihre Visitenkarte schaut, bleibt man erst mal bei den Worten JIN SHIN JYUTSU® hängen. Ist das was Sportliches ?
Das klingt in der Tat ein bisschen nach Kampfkunst, ist es aber überhaupt nicht. Kein Schweiß, keine Anstrengung, nix schwarzer Gürtel. Niemand haut einen elegant auf die Matte. (lacht).
Ganz im Gegenteil. Da muss man selbst gar nichts machen. Man liegt sehr gemütlich auf einer gepolsterten Liege und wird energetisch sozusagen wieder aufgeladen. Die Methode, die dahinter steckt, bezeichnet man im Deutschen meistens als japanisches Heilströmen.

Was bedeutet JIN SHIN JYUTSU® ?
Wörtlich übersetzt heißt:

JIN - der wissende mitfühlende Mensch
SHIN - der Schöpfer
JYUTSU - die Kunst

Es geht um die Kunst und das Wissen zur Harmonisierung der Lebenskräfte und Lebensenergien im eigenen Körper. Wenn die im Gleichgewicht sind, dann fühlt sich der Mensch in seiner Mitte - also ausgesprochen wohl, sich – selbst – bewusst, mit sich und der Welt im Einklang.
Diesen Zustand hätten wir ja alle sehr gerne immer. Wir sind aber meistens mehr oder weniger weit davon entfernt. Insofern ist das Wissen um diese Kunst eigentlich etwas für jedermann.

© Viktoria M. Steinbiß-Gaymann - klassische und ganzheitliche Homöopathie

Was ist der Hintergrund?
Durch den Körper fließen unentwegt Energieströme, das sind Kreisläufe die u.a. Organ- und Organsystemen zugeordnet sind. Man nennt sie auch Meridianbahnen. Diesen Begriff kennen ja schon viele aus der chinesischen Medizin, der Akupunktur oder Akupressur.
Die asiatische Medizin blickt auf eine Jahrtausend alte Erfahrung zurück.
Aus der Sicht der asiatischen Medizin geht man davon aus, dass bevor sich an einem Organ oder Organsystem eine Erkrankung zeigt, vorher der Energiestrom aus dem Gleichgewicht gekommen ist. An manchen Stellen steht zuviel und anderswo zu wenig Energie/Kraft zur Verfügung.
Wenn man dieses Ungleichgewicht wieder in die Balance bringt, dann können sich Staus, Verhärtungen, Entzündungen und andere Erkrankungen durch die Selbstheilungskräfte, die man durch das Strömen aktiviert, wieder auflösen.

Wie sieht so eine JIN SHIN JYUTSU® Behandlung bei Ihnen aus ?
Was passiert da ?

Der Patient liegt ohne Schuhe aber angezogen ganz bequem auf dem Rücken auf der Behandlungsliege und wird mit einer Decke zugedeckt. Ich fühle den Puls und anhand dieses Befundes, weiterer Beobachtungen und der Beschwerden des Patienten suche ich einen Strom aus – dazu gibt es die entsprechende Literatur. Dann lege ich meine Hände – die Fingerspitzen - auf zwei Energiepunkte und warte - erspüre den Puls, wenn die beiden Energiepunkte miteinander Kontakt aufgenommen haben. Pro Körperhälfte gibt es 26 solcher Energiepunkte. Dann geht die eine Hand weiter zum nächsten Energiepunkt und dann warte ich wieder bis diese beiden Punkte im harmonischen Gleichklang miteinander pulsieren und dann geht’s zum nächsten Punkt.
Eine Behandlung dauert in der Regel eine Stunde.

© www.gaymann.de - Japanisches Heilströmen Jin Shin Jyutsu®

Was spürt der Patient?
Viele merken, dass da was im Körper in Bewegung kommt. Manchmal gibt’s an manchen Stellen im Körper, das können auch Arme und Beine sein, einen gewissen Druck oder ein Kribbeln aber das löst sich während der Behandlung wieder auf. Die Wärme die der Patient durch meine Hände spürt, wird sehr angenehm, auch beruhigend empfunden. Auf alle Fälle hat das alles eine sehr entspannende Wirkung, die Atmung wird viel ruhiger und man hat ein ausgesprochen wohliges Gefühl.

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Woher kommt die Methode JIN SHIN JYUTSU® ?
Da könnte ich jetzt lange ausholen und erzählen … Aber … long story short …(lacht) …very short:
Die frühesten Schriften aus Indien sind über 2000 Jahre alt. Das Wissen um die Kunst der Harmonisierung wurde Jahrhunderte lang von Generation zu Generation mündlich überliefert.
Anfang des 20. Jahrhunderts hat der japanische Meister Jiro Murai all die alten Schriften zusammenzutragen und eine schlüssige Heilmethode daraus entwickelt und zusammengeschrieben. Dieses Wissen hat er Anfang der 40ger Jahre der Amerikanerin Mary Burmeister beigebracht.
Mary Burmeister brachte die Methode in den 50ger Jahren nach USA.
Ab den 60ger Jahren bildete sie selbst interessierte Studenten aus und so ging die Lehre der Kunst des JIN SHIN JYUTSU® langsam um die ganze Welt.
Es gibt auch heute noch nur sehr wenig autorisierte Ausbilder, die weltweit unter der Trademark JIN SHIN JYTSU® Aus- und Fortbildungen machen dürfen. Dieser kleine aber hervorragend ausgebildete Kreis soll verhindern, das das Wissen und die Methode um JIN SHIN JYUTSU® im Laufe der Zeit verwässert weitergegeben wird. Daher das kleine R hinter der Bezeichnung von JIN SHIN JYUTSU®.

Es gibt so viele ganzheitliche Methoden.
Wieso haben Sie sich in Ihre Praxis ausgerechnet für JIN SHIN JYUTSU® entschieden?

Was mich begeistert und überzeugt hat, ist die Sanftheit der Berührung auf der einen Seite und die tiefe, sehr tiefe ausgleichende entspannende und damit heilende Wirkung auf der anderen Seite, die diese Methode bewirken kann. Oft berichten mir meine Patienten, dass sie schon sehr lange, manchmal Jahre nicht mehr diesen Zustand von Ausgeglichenheit und Wohlbefinden erlebt haben.
Sie spüren, dass irgendwas in ihnen wieder in Fluss gekommen ist, und das bringt sie zurück in eine innere Kraft und Stabilität. Das kann wirklich Glück auslösen. Und natürlich Schmerzen und andere Symptome beheben oder zumindest lindern.

© Viktoria M. Steinbiß-Gaymann - JIN SHIN JYUTSU® und klassische Homöopathie

Wie passt JIN SHIN JYUTSU® und KLASSISCHE HOMÖOPATHIE zusammen?
Sie habe beide tiefe Auswirkungen auf das harmonische Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist. Es sind beides ganzheitliche Heilmethoden.
Sie wirken auf der energetisch physikalischen Ebene.
Sie fördern die Selbstheilungskräfte des Menschen. In uns wohnt so ein großartiges Ausgleichs- und Reparatur- System. Das ist nicht zu unterschätzen. Bei vielen Symptomen braucht man gar keine „Chemiekeulen“ sprich Medikamente mit um Teil heftigen Nebenwirkungen.
Oft bedarf es nur feinstofflicher Impulse von außen und der Mensch kommt wieder in seine Balance.
In der HOMÖOPATHIE geschieht dies durch die in den Kügelchen (Globuli) enthaltenen Informationen.
Bei JIN SHIN JYUTSU® fließen die regulierenden Impulse über Berührung direkt in den Körper, taktil genau da wo meine Hände die Wege der Energiebahnen nachvollziehen, stärken und „wieder erinnern“. Auch das ist eine wichtige Information und zwar genau an der körperlich richtigen Stelle.

Der Unterschied liegt natürlich in der Herangehensweise.

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© www.gaymann.de - Häufige Krankheitsbilder die mit der Homöopathie zu behandeln sind

Mit welchen BESCHWERDEN kommen die Menschen in eine homöopathische Praxis?
Das Spektrum der Beschwerden ist weit gefasst. Die meisten, leiden an etwas, was sie oft schon länger stört, schmerzt, einschrägt, Kraft und Beweglichkeit nimmt oder was Ihnen einfach Kummer macht.

Schulmedizinisch sind die Beschwerden in der Regel abgeklärt, Aber wenn es um die Therapie geht, sind viele mit dem Angebot der Schulmedizin nicht wirklich zufrieden. Die Aussicht zum Teil über Jahre eine Vielzahl von Medikamenten gegen die einzelnen Symptome nehmen zu müssen und gegen deren Nebenwirkungen noch mal welche … da fragt sich so mancher …
Will ich das? Muß ich das? Gibt es da nicht eine Alternative?
Gibt’s da nicht was, was mich wieder mehr in meine Balance bringt?
Manchmal ist die Homöopathie wirklich eine Alternativ, manchmal ist es eine zusätzliche Begleitung mit dem Ziel, die Dosis der schulmedizinischen Medikation so gering wie möglich zu halten.

Stressbedingte Symptome - Anzeichen von Überforderung/Überlastung kommen häufig vor:

  • Schlafstörungen
  • Tinitus, Ohrensausen
  • Beschwerden des Magen- und Darmtrakts
  • Rückenschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Gram

Periodisch wiederkehrende oder schon chronisch gewordene Leiden sind ein großes Feld in der Homöopathie:

  • Allergien
  • Heuschnupfen, Asthma und Hauterkrankungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Wechseljahr-Beschwerden
    (z.B. Hitzewallungen) kommen in meiner Praxis häufig vor.
    Da gibt’s in die Homöopathie großartige Mittel, die Frauen körperlich aber auch emotional-seelisch in dieser Umbruchphase des Lebens helfen. Überhaupt Beschwerden, die mit dem weiblichen Zyklus einher gehen z.B. PMS sind mit homöopathischen Mitteln gut zu behandeln.

Ein weiteres Feld sind die Dinge, die uns zuweilen emotional - geistig das Leben schwer machen:

  • Kummer, manchmal aktueller, konkreter, z.B. Liebeskummer, manchmal schon lang anhaltende
  • Auseinandersetzungen/Konflikte in Partnerschaften, Familienbeziehungen, im Job
  • Mobbing, Missachtung
  • Verluste, Trennungen, Scheidungen, Abschiede, der Tod eines geliebten Menschen
  • Auseinandersetzung mit einer schweren Krankheit, wenn die Homöopathie auch begleitend zur schulmedizinischen Therapie in Anspruch genommen wird

Wie sieht, Frau Steinbiß, bei Ihnen eine HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNG aus?
Um das richtige homöopathische Arzneimittel zu finden, führe ich ein langes Gespräch mit dem Patienten. Da will ich in der Erst-Anamnese (Fallaufnahme) alles ganz genau wissen. Nicht nur die Beschwerden, sondern auch viel über Lebensgewohnheiten und Erlebnisse. Je mehr ich über jemanden weiß und wahrnehme, desto individueller und genauer kann ich die Ähnlichkeiten zu den homöopathischen Arzneimitteln herausfinden. Das kann 1-3 Stunden dauern.
Der Patient bekommt dann das Arzneimittel in Form von kleinen Zuckerkügelchen genannt Globuli.
Dann wartet man erst mal ab, wie sich die Symptome entwickeln, was sich so nach einigen Tagen oder Wochen gebessert hat. Darüber telefoniere ich mit den Patienten und/oder wir reden in der Praxis darüber. Daraus ergibt sich der weitere Behandlung. Manchmal ist mit einer Mittelgabe alles gut, manchmal vollzieht sich der Heilungsprozess über einen längeren Zeitraum, braucht noch andere unterstützende Behandlungsmaßnahmen oder auch mehr als nur ein homöopathisches Mittel.
Im akuten Krankheitsfall sind die Reaktionszeiten natürlich viel kürzer.

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Was bedeutet HOMÖOPATHIE ?
Der deutsche Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann gilt als Begründer der Homöopathie. Vor rund 200 Jahren entdeckte er das Behandlungsprinzip, das in dem Wort Homöopathie enthalten ist :
Homoios = ähnlich
Pathos = Leiden
…, also Ähnlich dem Leiden
Dieses Prinzip ist die Basis der homöopathischen Behandlung bis heute:
„Similia similibus currentur“ Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.
Es bedeutet:
Die Substanz/ das Mittel/der Stoff - der einen gesunden Menschen krank macht, kann einen kranken Menschen heilen.
Dabei geht es immer um die Gesamtheit der Symptome eines Leidens, einer Krankheit. Sie ist eine sichtbare Anstrengung des Körpers, wieder ins Lot - in Balance zu kommen. Die homöopathische Behandlung unterstützt den Menschen in diesem Bemühen durch die richtigen Reize und Impulse.
Das stimuliert seine Lebenskraft seine Selbstheilungskräfte und stärkt von innen heraus.
Samuel Hahnemann hat 1810 die Gesetzmäßigkeiten der Heilmethode Homöopathie in seinem Buch Organon der Heilkunde zusammengefasst. Das … ist die Bibel der Homöopathen. Ziemlich genau 200 Jahre her. Die Beobachtungen des Heilprinzips „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“ gibt es aber schon viel länger. Ärzte wie Hippokrates und Paracelsus hatten das auch schon gekannt.

Frau Steinbiß. Sie sind KLASSISCHEN HOMÖOPATHIN.
Was heißt KLASSISCH ?

Wer sich der Klassischen Homöopathie verpflichtet hat, sucht, so wie Samuel Hahnemann das eben auch gemacht hat, ein ganz individuelles Arzneimittel für jeden Patienten aus.
Man gibt dem Patienten nur ein Mittel zu einem Zeitpunkt. Dazu muss man sich sehr genau und exakt mit jedem einzelnen Fall auseinandersetzen. Das ist meist mehr Aufwand und kostet Zeit. Es bedarf auch mehr Wissen und Erfahrung seitens des Homöopathen. Aber es lohnt sich.
Im Gegensatz dazu gibt es homöopathische Komplexmittel. Das sind Mischungen von mehreren Substanzen, die sich bei verschiedenen Indikationen sprich Krankheiten bewährt haben. Zum Beispiel: die und die Mittel sind gut bei Halsschmerzen, oder Fieber oder Rheuma ect. Man kann diese Komplexmittel als fertige Mischung in der Apotheke kaufen.
Die helfen zuweilen auch sehr gut vor allem bei akuten Krankheiten.
Bei chronischen Fällen ist das Wirkungsspektrum eher mau.

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© www.gaymann.de - C4 HOMÖOPATHIE

Was bedeutet C4 HOMÖOPATHIE?
Die Bezeichnung C4 hat was mit der Herstellung der homöopathischen Arzneimittel zu tun, eine neuere Entwicklung, die es erst seit rund 20 Jahren gibt. Die Mittel werden nicht 3 Mal einen Stunde lang verrieben und dann zu den entsprechenden Potenzen verschüttelt sondern 4 oder 5 Mal eine Stunde lang.
Damit erhöht sich offensichtlich die Schwingungsebene der Heilkraft.
Das hat nach den bisherigen Erfahrungen drei wunderbare Auswirkungen.

  1. Die sogenannten Erstverschlimmerungen sind viel seltener, dauern kürzer und verlaufen viel sanfter.
  2. Wenn ein Mittel nicht 100 prozentig ins Schwarze trifft, ist die Heilkraft trotzdem da. Das heißt:
  3. Die Heilkraft umfasst ein größeres Spektrum und erreicht mehr noch die seelische Ebene.

Ich hoffe es klingt jetzt nicht so esoterisch. Aber das Leben ist voller seelischer Herausforderungen.

Wo kommen die homöopathischen C4 Mittel besonders zum Einsatz ?
Ich gebe fast ausschließlich Mittel aus der C4 HOMÖOPATHIE. Da gibt es keine Einschränkung.
Krankheiten und Schwäche gehen doch oft von einem Kummer aus. Die Umbrüche und Wandlungen im Leben gehen einher mit : Abschiedsschmerzen, Unsicherheiten, Enttäuschungen, Erinnerungen an alte Verletzungen, Traumas, Geldsorgen oder anderen Verlustängsten, Mobbing, Gefühlen nicht geachtet zu werden, Liebeskummer oder Bedenken, dem Neuen nicht gewachsen zu sein.
Der Mensch hängt an dem, was er hat. Wenn etwas zuende geht, löst es erst mal Unsicherheit aus. Rationale Überlegungen schaffen nicht immer Erleichterung. Da sitzt was tiefer. Es muss nicht kompliziert sein, aber es sitzt tiefer und da helfen die C4 Mittel besonders gut. Wofür manchmal schmerzhafte Umbrüche gut sind, zeigt sich oft später, wenn man mehr Abstand gewonnen hat.

Das Leben ist ein alchemistischer Prozess und ich bin in meiner Praxis eben ein Wegbegleiter in diesem Prozess, den Menschen in seiner Individualität zu unterstützen und seine Kräfte zu stärken.

Das mache ich wirklich gerne. Diese Arbeit bereichert auch mein Leben auf einer tiefen Ebene.

Frau Steinbiß, vielen Dank für dieses Gespräch.

Copyright
© Interview von Maximiliane Bögeholz

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